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Ostern - wie wir Veränderungen gestalten

Mit einem Schlag ist alles anders: Das öffentliche Leben ist stark reduziert. Das werden wir nicht so schnell vergessen

Nicht nur ein Virus stellt unser Leben auf den Kopf. Unfälle, zerstörte Hoffnungen, Arbeitslosigkeit - und auch der Tod von lieben Menschen sind Veränderungen, die Menschen vor große Herausforderungen stellen.

Viele Menschen fühlen sich in diesen Situationen ohnmächtig. Sie wissen nicht, wie sie mit diesen Veränderungen umgehen sollten. Sie wissen nicht einmal, ob sie die Kraft haben, diese Veränderungen zu meistern. Sogar sehr selbstbewusste und starke Menschen kann es völlig aus der Bahn werfen. Das ist ganz menschlich.

Es ist schwer, sich von Vorstellungen zu lösen. Loszulassen ist ein schmerzvoller Prozess. In solchen Situationen hinterfragen wir den Sinn dieser Zeit oder vielleicht sogar den Sinn des Lebens an sich. Ein erster Schritt heraus ist die Erfahrung, dass wir nicht alleine sind. Im Mitteilen und Teilen des Leidens liegt bereits der Samen für eine sehr starke Kraft: Die Hoffnung. Hoffnungen und Perspektiven schärfen unseren Blick für das Wesentliche. Sie geben uns den Mut, auch sehr schwierige Wege zu gehen.

Und das bedeutet Ostern. Auferstehung ist nicht nur ein Akt nach dem Tod. Jesu Ruf: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ schallt immer wieder durch das Leben von Menschen. Dass Gott auch schwierige Wege mit uns geht - um das bejahen zu können, brauchen wir eine konkrete Erfahrung: Der Blick auf Menschen, die im Bewusstsein um Gottes Gegenwart den Weg vom Dunkel zum Licht gegangen sind. Wir können Veränderungen gestalten, in dem wir bewusst die Perspektive wechseln. Unsere Gemeinschaft in der Heilandskirche ist sehr tragfähig. Hier sind alle willkommen: Die, die schwierige Wege gehen müssen und solche, die mit Gottes Kraft den Weg der Auferstehung gestaltet haben.